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Eine Blase sieht anders aus – Hohe Gewinndynamik treibt Aktienkurse

Auch wenn mit Nvidia erst in der kommenden Woche das große Finale der Berichtsaison zum dritten Quartal ansteht, fällt die vorläufige Bilanz nach gut 90 Prozent berichteten Unternehmen schon mal sehr positiv aus.

Für den gesamten S&P 500 beträgt das Gewinnwachstum im Jahresvergleich starke 13 Prozent, es ist das vierte Quartal mit zweistelligem Gewinnwachstum in Folge. Für die Mag7 liegt es mit knapp 30 Prozent auch nur unwesentlich unter dem Peak im zweiten Quartal.

Gewinnentwicklung ist Kurstreiber

Damit hat das Wachstum der größten Unternehmen weitgehend mit dem Anstieg ihrer Marktkapitalisierung und der entsprechenden Indexgewichtung Schritt gehalten. Die Bewertungen unterstreichen dies. Denn letztlich liegt das Forward-P/E mit knapp 35 nicht weit vom Durchschnitt der vergangenen drei Jahre entfernt. 

 

Dies zeigt ganz klar, dass der entscheidende Kurstreiber in diesem Bullenmarkt die Gewinnentwicklung der Unternehmen war. 

“Damit sind wir auch weit von einer Blase entfernt, die dann entsteht, wenn lediglich die Bewertungsfantasie der Investoren die Kurse nach oben treibt.” 

Dies war zur Jahrtausendwende der Fall, als viele gehypte Unternehmen noch weit von einer Profitabilität entfernt waren.

Markt preist schwächere Dynamik bereits ein

Ein Blick in die Zukunft: Können die Bewertungen auch dann gehalten werden, wenn sich 2026 das Gewinnwachstum der Mag7 verlangsamt, die freien Cashflows zurückgehen und die Verschuldung steigt? Wir denken ja! Denn zum einen preist der Markt bereits eine sich abschwächende Gewinndynamik bis Ende des kommenden Jahres auf nur noch rund fünf Prozent ein. Hier könnte der Pessimismus sogar etwas zu hoch sein, da wir uns immer noch in der frühen Phase des KI-Einführungs- und Investitionszyklus befinden. Das sollte das Gewinnwachstum gerade von Hyperscalern, Halbleiterunternehmen und anderen KI-bezogenen Akteuren weiter hochhalten. 

Investoren schauen genau hin

Zum anderen sehen wir es auch positiv, dass Unternehmen, die ihre Kapitalausgaben ohne klare Strategie einer Monetarisierung massiv erhöhen, abgestraft werden. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Investoren diszipliniert mit Überinvestitionen und Kapazitätserweiterungen umgehen. Ein gutes Beispiel dafür war der jüngste Kurssturz der Meta-Aktie.

Ohne Blase kein Platzen!

Temporäre Rücksetzer, wie wir sie in der vergangenen Woche erlebt haben, sind aufgrund der nicht mehr günstigen und überdurchschnittlichen Bewertungen nicht auszuschließen, stellen aber gleichzeitig gute Einstiegszeitpunkte dar. 

“Solange die Gewinndynamik nicht abrupt endet, wofür es derzeit keine Indikationen gibt, bildet sich keine Blase, die dementsprechend auch nicht platzen kann.” 

Dr. Eckhard Schulte

Fondsmanager

Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Jahr 1996 beschäftigt er sich mit makroökonomischen Analysen und den Rentenmärkten.

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