Dennoch ist es wahrscheinlich, dass die fundamentalen Entwicklungen die EZB dieses Jahr zu weiteren Zinssenkungen treiben. Der Rückgang der Inflation ist nicht nur Energiegetrieben, sondern in der Breite offensichtlich, sodass das Risiko klar aufseiten eines Unterschießens im Inflationsziel liegt. Insbesondere die Aufwertung im handelsgewichteten Euro um fast fünf Prozent seit Jahresanfang gibt der EZB den Spielraum, die Zinsen weiter zu senken.
“Wir erwarten, dass die EZB den Zinssenkungszyklus in der zweiten Jahreshälfte mit zwei weiteren Senkungen fortsetzt, vermutlich zunächst mit einer Pause im Juli.”
Damit sollte sich die EZB im Tandem mit der US-Notenbank bewegen, die ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte um mindestens 50 Basispunkte senken sollte. Damit bleibt der globale Zinssenkungszyklus intakt und die geldpolitische Unterstützung für die Aktienmärkte bestehen.