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Warum die „Sahm-Rule“ diesmal nicht gilt!

Nach dem US-Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag wird die „Sahm-Rule“ als neuer Rezessionsindikator bemüht und hat damit offenbar die inverse Zinsstrukturkurve (nach über zwei Jahren Fehlsignal) abgelöst. Die Regel besagt, dass auf einen Anstieg des gleitenden Dreimonatsdurchschnitts der Arbeitslosenquote um einen halben Punkt in den vergangenen 12 Monaten eine Rezession folgt. Die Idee dahinter ist, dass der Arbeitsmarkt sehr träge ist und wenn er erst mal „rutscht“, eine Rezession nicht mehr verhindert werden kann. Mit den Juli-Daten wurde die Bedingung dafür erfüllt.

Was ist davon zu halten? Nicht viel. 

Historisch mag die Regel gut gepasst haben, aber ich bezweifle, dass sie in diesem Zyklus Relevanz hat. Der derzeitige Anstieg der Arbeitslosenquote in den USA wird stark durch ein steigendes Arbeitsangebot getrieben, was auch noch immer eine Corona-Normalisierungsfolge ist. 

Es ist aber nicht so, dass die Nachfrage nach Arbeit massiv sinkt. Im laufenden Jahr ist die Arbeitslosigkeit um rund 900.000 Personen angestiegen, davon sind aber nur rund 160.000 welche, die permanent ihren Job verloren haben. Fast 500.000 suchen neue Arbeit. 

Auch die „Challenger Job Cut Announcements“ zeigen ganz klar, dass es keine Entlassungswelle gibt. Es ist folglich vielmehr das steigende Angebot, dass die Löhne und die offenen Stellen fallen lässt. Das ist nach meiner Interpretation positiv für die Wirtschaft und etwas völlig anderes als das, auf was die „Sahm-Rule“ abstellt, nämlich eine durch fallende Nachfrage getriebenen Anstieg der Arbeitslosigkeit mit einer folgenden Rezession.

Dr. Eckhard Schulte

Fondsmanager

Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Jahr 1996 beschäftigt er sich mit makroökonomischen Analysen und den Rentenmärkten.

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