Schultes Macro View

Wer hat Angst vor dem "Republican Sweep"?

Zweifelsohne sind Donald Trumps Chancen, der nächste US-Präsident zu werden, in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Dies ist primär auf die Schwäche der Harris-Kampagne zurückzuführen und findet interessanterweise in einem Umfeld statt, in dem in der republikanischen Partei zunehmend Zweifel darüber aufkommen, ob Trump wegen seines Alters und seiner Verfassung die nächsten vier Jahre im Amt bewerkstelligen kann.

Glaubt man der Krypto-Wettplattform Polymarket, so ist mittlerweile das Szenario eines „Republican Sweep“, d.h. die Republikaner stellen den Präsidenten (Trump) und gewinnen sowohl die Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus, mit nun 46 Prozent das wahrscheinlichste Einzelszenario. Noch Mitte September betrug die Wahrscheinlichkeit dafür nur gut 30 Prozent. Damit einher geht die Sorge, dass Trump wohlmöglich ungehindert „durchregieren“ kann und das Haushaltsdefizit komplett explodieren lässt.

 

Ich bin kein großer Freund von Polymarket, da diese Plattform wenig prognostische Elemente aufweist. Auch wenn Trump derzeit für die Präsidentschaftswahl leicht favorisiert ist, ist ein "Split Congress“ immer noch das wahrscheinlichste Ergebnis. Die Republikaner werden vermutlich den Senat zurückgewinnen, die Demokraten das Repräsentantenhaus. Damit bleibt der Kongress ein wichtiges Korrektiv für den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin. 

“Das größte Risiko in Verbindung mit der Wahl aber bleibt eine hohe politische Unsicherheit im Anschluss an den Urnengang.”

Wir bleiben bei unserer Sicht, dass am Morgen des 6. November noch kein Sieger feststehen wird. Lange Nachauszählungen und gerichtliche Auseinandersetzungen sind wahrscheinlich. Wie schon 2000 könnte erst im Dezember feststehen, wer ins Weiße Haus einzieht.

Werden die Märkte negativ auf ein solches Szenario reagieren? Möglicher-, aber nicht notwendigerweise. Historisch betrachtet waren strittige Wahlentscheidungen in den USA zwar kein Faktor für Marktvolatilität, aber ohne Zweifel ist diesmal das Niveau der Polarisation enorm hoch. Dennoch scheint es zu früh, dieses Thema bereits jetzt in die Allokationsentscheidung einfließen zu lassen.

Dr. Eckhard Schulte

Fondsmanager

Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Jahr 1996 beschäftigt er sich mit makroökonomischen Analysen und den Rentenmärkten.

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