Französische Aktien handeln noch immer mit einem Bewertungsabschlag von 15 Prozent gegenüber deutschen Aktien. Die politischen Unsicherheiten haben den CAC40 gegenüber dem DAX dieses Jahr rund zehn Prozentpunkte underperformen lassen.
Französische Aktien mit Aufholpotenzial
Natürlich ist die politische Krise in Frankreich nicht behoben und Lecornu konnte nur um den Preis einer Verschiebung wichtiger Maßnahmen wie der Rentenreform im Amt bleiben. Entscheidend ist aber, dass auch Deutschland keine Kraft für Reformen aufbringt und letztlich ebenso wie in Frankreich ein Erstarken der politischen Ränder es immer schwieriger macht, Veränderungen und Reformen aus der Mitte durchzusetzen.
“Es ist nicht zu erkennen, warum Frankreich dauerhaft mit einem Bewertungsabschlag gegenüber Deutschland handeln sollte.”
Historisch war es immer so, dass Bewertungsdifferenzen zwischen den beiden Indizes durch die unterschiedliche Sektor-Komposition erklärt wurden und diese dem Gesetz der „Mean Reversion“ folgten und sich früher oder später auflösten.
Hinzu kommt, dass uns im Moment die Zusammensetzung des CAC40 im Vergleich zum DAX recht gut gefällt. Gerade die Luxusartikel-Hersteller haben nach einer schwachen Entwicklung in den vergangenen Monaten nun Aufholpotenzial.